Neu im Management – Joel Sarakula

05.10.16 – Wir freuen uns sehr Joel Sarakula in unser Management aufzunehmen.

Joel Sarakula liefert den perfekten Soundtrack zum Pop der 60er und 70er Jahre. In Anspielung auf Elvis Costellos Begleitband „The Imposters“ tauft Sarakula sein zweites europäisches Album „The Imposter“, „Der Blender“, und bringt damit die ironische Lässigkeit seiner Musik auf den Punkt. Auf dem Albumcover zeigt sich Sarakula als nerdiger Privatdetektiv mit Trenchcoat und dickem Kopfhörer. Er scheint ein Hochhaus und speziell eine Wohnung vom Balkon aus abzuhören. Er könnte aber genauso gut ein Hobbyornithologe auf der Suche nach Vogelstimmen sein. Das ist das Lustige an ihm. Der Wahl-Londoner mit den rausgewachsenen, gebürsteten Haaren (eher Oma-als Pilzkopfstyle) und der großen schwarzen Kunststoffbrille stammt ursprünglich aus Australien. „The Imposter“ ist nach dem von der BBC gefeierten „The Golden Age“ (2012) sein zweites europäisches Album. „Gelegentlich psychedelischer, aber immer souliger Retro-Indiepop“ sagt Sarakula selbst zu seiner Musik. Ein Prise Folk bzw. Antifolk ist auch noch dabei, von Ferne winken die „Moldy Peaches“. Wenn Sarakula live auftritt, sieht er selber aus, als sei er gerade den 70er Jahren entsprungen. Und er gibt alles, egal ob er in einem norwegischen Fischerdorf spielt oder in einer amerikanischen Kellerbar. Sogar ein Cembalo-Sound findet auf der aufwendig instrumentierten Platte seinen Einsatz, im zarten Song „Chelsea Gun“, einer Beziehungsballade, wenn man so will: Es geht umzerdeppertes Porzellan, das weggeräumt werden muss, um angelaufene Silberlöffel, um selbstzerstörerische Kräfte und die Aussage: „I can’t save you tonight“. Es ist ein typischer Sarakula-Song mit klarer Struktur, originell gedrechselten Sprachbildern und einfachem Refrain. Das Album hat allerdings auch andere Nummern, die mehr nach Disco schreien oder die ganz und gar von Sarakulas Kopfstimme bestimmt sind und einem bewusst machen, dass es im Retro-Spektrum immer noch Steigerungen gibt.

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